Sicherheit und Brandschutz im Haushalt
Mudau | „Sicherheit und Brandschutz im Haushalt“ – ein wichtiges Thema, das der VdK-Ortsverband Mudau mit seinem 1.Vorsitzenden Franz Brenneis zusammen mit Feuerwehrkommandant Markus Peiß im örtlichen Gasthaus „Engel“ angeboten hatte. Leider war das Interesse seitens der Bevölkerung überschaubar, dabei war es dem Referenten hervorragend gelungen, die Interessierten so in das Thema einzubinden, dass Lösungen gemeinsam erarbeitet wurden. Und da waren schon einige Dinge dabei, über die man sich noch keine Gedanken gemacht hatte.
Einige „Schadensfilme“ verdeutlichten die möglichen Gefahrenquellen um ein Weiteres – mal humorvoll, mal ernst. „Was denken Sie, wie lange dauert es, bis ein heruntergefallener Zigarettenstummel ein Wohnzimmer im Vollbrand verwüsten kann?“ Die Stoppuhr am Filmrand zeigte es: Keine zwei Minuten! Die Kippe fiel vom Aschenbecher auf die Decke am Sofa und in dieser kurzen Zeit von zwei Minuten entwickelte sich im Zimmer eine so große Hitze (über 1200 C°) mit giftigem Brandrauch, dass die Fensterscheiben barsten, die Staubpartikel in der Luft zu brennen begannen und den sogenannten Flashover auslösten. Ein zertifizierter Rauchwarnmelder hätte die bereits schlafenden Bewohner sehr wahrscheinlich gerettet. Weiter erarbeitete man mögliche weitere Brandauslöser wie z.B. die beliebten Mehrfachsteckdosen, die als Mehrfach-Mehrfach-Mehrfach-Steckdosen oder eingestaubt unterm Schrank ebenfalls viel zu heiß und überlastet werden und somit zur Brandquelle werden können. Gefährlich auch das Schnellladekabel des Handys – vor allem am Bett. Denn auch dieses kann – wie ein Erfahrungsbericht von Markus Peiß bestätigte – während des Ladevorgangs so heiß werden, dass es sich entzündet und mit giftigen Verbrennungsgasen des Handyakkus – und dichtem Ruß eine ganze Wohnung verwüstet. Ein – mit Absicht von zwei bekannten Comedians herbeigeführter – Film-Fettbrand, verursachte mit Wasser gelöscht eine Küchenexplosion. Dabei wäre das Ganze glimpflich abgelaufen, hätte man einfach den Deckel auf den Topf gegeben und den Herd ausgestellt.
Beispiele wie diese und Fragen wie „Wo im Haushalt haben wir brennbare und bei Hitze gefährliche Artikel (Ladegeräte, Spraydosen, Öl, versteckte Mehrfachsteckdosen, Kabeltrommeln – nicht ganz aufgerollt, usw.) und sind in der Wohnung und vor allem im Schlafzimmer geprüfte Rauchwarnmelder angebracht? Haben wir schnell einen geeigneten Feuerlöscher parat? Haben wir einen CO-Warner bei unserem Holzofen angebracht? Und könnten wir im äußersten Fall auch schnell die Wohnung verlassen?“ beschäftigten die Gruppe eine ganze Weile. Beruhigend war, dass Photovoltaikanlagen statistisch belegt als Brandursache nur mit 0,06 Prozent geführt sind. Da bekannt ist, dass sie nur sehr schwer zu löschen sind. Doch können Sie technisch bedingt, nicht von sich aus überhitzen, gefährlicher könnten da Solaranlagen werden, doch auch hier weiß er Fachmann, wie man sich vorausschauend schützen kann.
Als versierter Fachmann nach über 30 Jahren in der Feuerwehr, bot Markus Peiß abschließend des interessanten Abends gerne auch persönliche „Brandverhinderungsberatung“ an. Der Beifall der Anwesenden und ein Präsent des VdK Mudau unterstrichen die Begeisterung aller Anwesenden für den wirklich lehrreichen, aber auch humorvollen Abend.
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Bericht & Bild: Liane Merkle