Die Abteilung Scheidental stellt sich vor...

Unser diesjähriges Jubiläum ist für uns alle Anlass, mit Stolz und Freude darauf zu verweisen, dass es seit 80 Jahren Menschen in Scheidental gibt, die sich selbstlos für ihre Mitbürger engagieren, wenn es etwas zu retten, löschen, bergen und schützen gilt. Die Kurzchronik, welche von Alfred Münch erstellt wurde, können Sie hier nachlesen:

Kurzchronik der Freiwilligen Feuerwehr Scheidental von Alfred Münch

Der Ursprung des Feuerwehrwesens liegt in den beiden ehemals selbstständigen Gemeinden Ober- und Unterscheidental, ca. 150 Jahre zurück. Aufzeichnungen reichen bis in das Jahr 1858. Beide Gemeinden unterhielten jeweils eigene, aus der Bürgerschaft dienstverpflichtete Löschmannschaften, die dann nach dem Zusammenschluss von Ober- und Unterscheidental im Jahre 1934 mehr und mehr zusammengewachsen waren und schließlich im Jahre 1938 zur Gründung der Freiwilligen Feuerwehr Scheidental führten. Zur Grundausstattung gehörte u.a. eine fahrbare Handfeuerwehrspritze mit Kupferkessel die von Unterscheidental übernommen werden konnte.

Mit dem Ausbau der Wasserleitung in Unterscheidental im Jahr 1955 und der damit verbundenen Löschmittelentnahme und Brandbekämpfung mittels Unterflurhydranten wurde dieses nicht mehr zeitgemäße Löschfahrzeug entbehrlich. Dieses Zeugnis der Geschichte, heute sicher von hohem ideellem Wert, ist leider nicht mehr vorhanden.

Zum ersten Kommandanten der neu gegründeten Wehr wurde der Schmiede- und Wassermeister Markus Wasner ernannt, der dieses Amt bis 1942 ausübte. Ihm folgte während der schwierigen Kriegszeit Emil Grimm, der bis zum Jahr 1956 der Wehr vorstand. Aufgrund seiner zahlreichen Verdienste konnte Emil Grimm zum Ehrenkommandanten ernannt werden. Josef Grimm wurde im Jahr 1956 zum neuen Kommandanten gewählt. Während seiner Amtszeit konnte im Jahre 1971 die neu angeschaffte Tragkraftspritze TS 8 eingeweiht werden.

Reinhold Schäfer hat im Jahre 1972 als Kommandant übernommen. Besonders zu erwähnen ist die Eingliederung der Freiwilligen Feuerwehr Scheidental als Abteilungswehr in die Gesamtwehr der Gemeinde Mudau im Zuge der Gemeindereform im Jahre 1974.

Mit einem großen Jubiläumsfest konnte man im Jahre 1979 das 40-jährige Bestehen gebührend feiern.

Im Jahre 1989 löste Willi Trunk den langjährigen Kommandanten Reinhold Schäfer ab. Das Hauptaugenmerk der neuen Führung lag zunächst in dem Ausbau einer Feuerwehrgarage im Anwesen des Abteilungskommandanten. In der Chronik wird der 28. Oktober 1989 als ein großer Tag für die Abteilungswehr Scheidental festgehalten. Dank verwandtschaftlicher Beziehungen des Abteilungskommandanten Willi Trunk nach Wörnsmühl in Bayern konnte das dortige Löschgruppenfahrzeug LF 8 Opel Blitz zum symbolischen Kaufpreis von „einer Maß Bier“ übernommen werden. Die Mobilität und Einsatzkraft erfuhren dadurch eine enorme Steigerung.

1993 fungierte die Abteilungswehr Scheidental als Ausrichter des 25. Drei-Länder-Treffens der Feuerwehren aus Bayern, Hessen und Baden- Württemberg.

Im Jahre 1994 wurde dann der Generationenwechsel in der Führung der Abteilungswehr eingeleitet. Willi Trunk legte die Leitung in die Hände von Cornel Schwab, als neuem Abteilungskommandant, der dieses Amt nun mehr 25 Jahren mit großem Engagement ausübt.

Das einst so günstig erworbene Löschgruppenfahrzeug musste im Jahre 1996 durch ein gebrauchtes Löschgruppenfahrzeug Mercedes LF 8 von der Freiwilligen Feuerwehr Oelbronn- Dürrn ersetzt werden. Allein die Überführung nach Scheidental war ein abenteuerliches Erlebnis.

Im Jahre 1999 wurde wieder das Drei-Länder-Treffen in Scheidental ausgerichtet.

Mit der Gründung der Jugendfeuerwehr am 1.Mai 2000 wurden die Weichen für die Zukunft der Wehr gestellt.

Seit Anfang der neunziger Jahre bestand der Wunsch der Feuerwehrleute auf ein eigenes Gerätehaus. Mit der Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses am 10. März 2002 steht der Freiwilligen Feuerwehr Scheidental ein modernes und hervorragend ausgestattetes Zentrum zur Verfügung, das einen enormen Schub für die Leistungsfähigkeit der Wehr auslöste.

Dies ist zweifelsfrei bis heute ein Meilenstein in der Geschichte der Wehr. Besonders herausragend waren hierbei die großen Eigenleistungen der Feuerwehr. Neben den Feuerwehrangehörigen haben sich auch Scheidentaler Bürger und Freunde der Wehr eingebracht.

Mit der Übernahme des LF 8 von der Feuerwehr Schloßau wurde 2004 das bisherige Einsatzfahrzeug abgelöst.

Am 20.Dezember 2009 machte sich die Wehr mit der Abholung des neuen Löschfahrzeugs TSF-W 750 Iveco Magirus in Görlitz selbst ein großes Weihnachtsgeschenk. Damit besitzt die Abteilungswehr erstmalig ein wasserführendes Fahrzeug. Die offizielle Übergabe und Einweihung fand am 31.Januar 2010 statt. Dadurch erhielt die Wehr eine erhebliche Steigerung in ihrer Ausstattung und Schlagkraft, was zu einem erheblichen Schub in der Aus-und Weiterbildung führte.

Die Aufgaben der Feuerwehren insgesamt sind vielfältiger Natur. Sie bewegen sich von klassischen Brandeinsätzen,- erwähnt seien hierzu unter anderem die Großbrände der landwirtschaftlichen Anwesen Günther Schölch, Peter Haas und Theo Throm – Hochwassereinsätzen an der Elz, Sturmschadeneinsätzen, Personensuche bis hin zur technischen Hilfeleistung. Aufgrund des Feuerwehrbedarfsplan und der neuen Ausrückeordnung der Gemeinde Feuerwehr sind weitere Einsätze im Gemeindegebiet gewesen.

Neben diesen klaren Aufgabengebieten ist die Scheidentaler Feuerwehr als gewachsene Institution aus der Dorfgemeinschaft in kultureller Hinsicht nicht mehr wegzudenken. Dazu zählen auch die Übernahme von Ordnungsdiensten und Verkehrssicherungsmaßnahmen bei kirchlichen und weltlichen Anlässen.

Zur Motivation der Feuerwehrleute haben es alle Kommandanten und Führungskräfte immer wieder verstanden, die Geselligkeit und Kameradschaft groß zu schreiben. Dies belegen auch die zahlreichen Festveranstaltungen – wie unter anderem die Kreisjugendzeltlager, Kameradschaftsabende und Bockbierfeste - die von der Wehr ausgerichtet wurden. Auch damit wurden die Grundlagen für den uneigennützigen und oftmals nicht leichten Dienst unter dem Leitspruch „Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr“, geschaffen.

Nicht vergessen sollte man in einem Rückblick die verstorbenen Angehörigen der Feuerwehr. Sie gehören mit zu unserer Geschichte.

Zum Schluss möchte ich allen Feuerwehrkameradinnen und Kameraden für die gute und loyale Zusammenarbeit danken, verbunden mit dem Wunsch auf weiterhin gute Kameradschaft und beherztes Engagement.

Verschont von Todesfällen, schweren Krankheiten und möglichst ohne Ernstfälle unter dem Leitspruch: „Gott zu Ehr, dem nächsten zur Wehr“.

Anmerkung für alle, die nachrechnen, bei der Scheidentaler Wehr gilt Jubiläumsjahr plus 1. Gründung 1938-2019 = 81 Jahre.

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